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In einem kleinen Dorf am Talrand der (nördlichen) Glonn, im oberbayerischen Landkreis Dachau, in unmittelbarer Nähe eines Naturschutzgebietes, wurde von einem Münchner Frauenarzt zwischen 1983 und 1996 ein kleines Bauernhofmuseum geschaffen, das bewohnt wird.
Es besteht aus zwei Hauptgebäuden aus dem 18. Jahrhundert und Nebengebäuden wie Back- und Taubenhaus, Bienenstand und Remise.
Bei dem unter Denkmalschutz stehenden sog. „Doimerhaus“ handelt es sich um das Wohn-Stallgebäude eines Vollbauern aus Günzenhausen in der Holledau, das 1793 in Blockbauweise errichet und dessen Stallteil im 19. Jahrhundert durch Ziegelmauerwerk ersetzt worden war.
Das Baudenkmal wurde 1979 abgebrochen und 1983 in Ebersbach mit geringfügigen Veränderungen wieder aufgebaut.
Beim zweiten Haus handelt es sich um eine sog. Sölde, dem Wohn-Stallgebäude eines Dorfschusters aus dem 3 km entfernten Pasenbach, das 1971 abgebrochen wurde, zunächst für das Oberbayerische Bauernhofmuseum auf der Glentleiten vorgesehen war, aber umständehalber auf der „Puit“ in Ebersbach landete.
Von dem ursprünglichen Blockbau aus dem 18. Jahrhundert konnte nur die Schlafkammer im Originalzustand erhalten bleiben, die heute eine Schusterwerkstatt beherbergt, alle übrigen Teile mußten ersetzt werden.
Auf der Nordseite der Dreiseithofanlage steht ein nachgebautes Backhaus aus dem nahen Mittermarbach von 1893, einem Ziegelbau mit einfachgedecktem Rofendach, das heute eine Sammlung bäuerlichen Gerätes aus der vorindustriellen Zeit beinhaltet.
Bei den Nebengebäuden handelt es sich um einen Bienenstand mit Klotzbeuten und Stülpern, ein Taubentor, einen Säulenkobel, eine Remise in Leichtbauweise, sowie einen sog. Windbrunnen zur Versorgung eines kleinen Weihers.
Vor dem Doimerhaus wurde ein Bauerngarten angelegt mit Buchseinfassungen und Bepflanzung der Beete mit alten Kräutern und Blumen. Bereichert wird das bewohnte Ensemble durch Haustiere wie Schottische Hochlandrinder, Hängebauchschweine, Hunde, Katzen, Tauben, Hühner und allerlei Kleingetier.
Die Grundüberlegung des Bauherren war die Rettung von Baudenkmälern und Nutzung durch behutsamen Umgang mit unwiederbringlichen Zeugen einer vergangenen Baukultur.